Nutzer-Beirat fordert WLAN und besseres Essen

Nutzer-Beirat fordert WLAN und besseres Essen

Ein Nutzer-Beirat vertritt die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner von Bethel-Einrichtungen. In einem dieser Gremien engagiert sich Petra Gödecke, unsere heutige Gastautorin.

Mitte April nahm ich, zukünftige Mitwirkungs-Rätin im Unterstützten Wohnen Tiberias, das erste Mal an einem der jährlichen Treffen teil. Aus fast allen Einrichtungen Bethels für den Bezirk Bielefeld-Nord waren Nutzer-Beiräte oder Mitwirkungs-Räte im Haus Nazareth zusammen gekommen. Die Organisation lag bei Heinz-Jürgen Uffmann von Bildung & Beratung Bethel. Nutzer-Beiräte sind Ansprechpartner für Menschen, die stationär in Einrichtungen leben; Mitwirkungs-Räte haben die gleiche Aufgabe für Menschen, die ambulant betreut werden. Wichtig ist: Egal ob Nutzer-Beirat oder Mitwirkungs-Rat – beide werden von den Menschen gewählt, deren Interessen sie vertreten.

Heinz-Jürgen Uffmann von Bildung & Beratung Bethel

Organisierte das Beiträte-Treffen: Heinz-Jürgen Uffmann

Da es mein erstes Treffen war, hatte ich keine großen Erwartungen. Ich wollte andere Nutzer-Beiräte kennen lernen, mit ihnen über ihre Arbeit und ihre Erfahrungen sprechen und mir den Vortrag von Maren Baumeister, Mitarbeiterin in der Betheler Unternehmensentwicklung, über „Liebe, Partnerschaft und Sexualität in Einrichtungen“ anhören.

Daraus wurde dann aber viel mehr! Über 40 Menschen diskutierten so lebhaft und vielfältig, dass am Nachmittag sogar das vorgesehene Kaffeetrinken ausfiel und die Tagungszeit überzogen wurde. Viele Themen, die den Nutzer-Beiräten der einen Einrichtung am Herzen lagen, standen auch bei den Beiräten anderer Einrichtungen auf der Tagesordnung. Beispiele waren etwa das fehlende WLAN-Netz in Einrichtungen oder das Mittagessen, das sich nach Ansicht vieler Beiräte verbessern ließe.

Vernetzung und Information

Dies sprachen Beiräte auch gegenüber Peter Franke an, dem Regional-Leiter für Bielefeld-Nord. Er hatte sich am Nachmittag den Themen und Wünschen der Beiräte gestellt und viele Fragen beantwortet: Zum Beispiel zur WLAN-Versorgung, zur Verbesserung des Essens, welche Befugnisse Nutzer-Beiräte haben, wie die Nutzer-Beiräte besser zusammenarbeiten und sich besser gegenseitig informieren können.

Gerade zum zuletzt genannten Thema kamen viele Ideen von Beiräten zusammen. Bianca Ladwig, die im „Politischen Stammtisch“ aktiv ist und den Protesttag in Bielefeld am 8. Mai mitorganisiert hat, äußerte den Wunsch, dass die Nutzer-Beiräte sich stärker „vernetzen“ müssten. Von mir kam der Vorschlag, dass die Nutzer-Beiräte vielleicht mit der Webseite „Bethel-inklusiv“ Verbindung aufnehmen könnten, um auf dieser Seite über ihre Arbeit zu informieren und miteinander in Kontakt zu treten.

Mein Vorschlag wurde positiv aufgenommen und in Verbindung mit Maren Baumeister, die als Mitarbeiterin der Bethel-Abteilung Unternehmensentwicklung am Beiräte-Treffen teilnahm, finden im Moment Gespräche statt, wie ein solches Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann. Dies ist für mich eines der schönsten Erlebnisse und Ergebnisse dieses Treffens: Dass Wünschen manchmal hilft und Ideen sich manchmal schneller verwirklichen lassen, als man oder frau das glaubt…

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Diese Artikel hat einen Kommentar.
  1. Han um 7:35

    Hallo,

    Besseres WLAN und Essen.

    Besseres WLAN schafft man durch reapeter um die Qualität zu verbessern (Reichweite ) . Wenn natürlich aufgrund Einsparung kein schnelleres Internet möglich ist ( z.b. statt 6 M/ s 18 MB /s ) nützt ein repeater auch nichts.

    Auch beim Essen scheint das gleiche zu sein. Es wird nur das nötigste gezahlt. Aber man kann auch mit Liebe kochen. Uns hier scheint es mir an der lustlosigkeit des Kochs bzw. Einrichtung zu liegen.

    Ist das inklusion ?

    Gruß Hans

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